Digitale Fraktionssitzung der SPD-Kreistagsfraktion
Die SPD-Kreisräte nehmen die Aufforderung, Kontakte einzuschränken ernst und haben deshalb ihre geplante Fraktionssitzung kurzerhand online als Videokonferenz durchgeführt. Mit einem Antrag an den Kreistag wollen die SPD-Kreisräte die Gesundheitsversorgung in der Region stärken: In der Regierungserklärung des Bayerischen Ministerpräsidenten im Oktober 2019 wurden die Weichen für ein Medizinstudium in Niederbayern gestellt. Dieses soll – eventuell auch in Kooperation mit Deggendorf und Straubing – in Passau künftig möglich sein. Hierbei ist von einem „Medizincampus Niederbayern“ die Rede, in den sich auch die Hochschule Landshut einbringen könne, erläuterte Ruth Müller die aktuellen Entwicklungen. „An der Hochschule Landshut gibt es bereits den Studiengang Hebammenwesen und durch die „soziale Arbeit“ eine große Expertise“, so Müller. Hier könne man mit einem neuen Studiengang „Physician Assistants“ eine Lücke bei den Fachkräften im medizinischen Alltag schließen. Die Bundesärztekammer und die kassenärztliche Bundesvereinigung haben das Berufsbild des „Arztassistenten“ bereits anerkannt. Bisher wird der Studiengang nur in Neu-Ulm und in Amberg-Weiden an den Hochschulen angeboten und so könnte ein Bildungsangebot für den südbayerischen Raum in Landshut installiert werden. „Angesichts der vielfältig aufgestellten Krankenhaus-Struktur in unserer Region (LAKUMED, Klinikum Landshut, Kinderkrankenhaus St. Marien, BKH) sowie darüber hinaus (Donau-Isar-Klinikum, PhysioKlinik Aitrachtal, Ilmtalklinik Pfaffenhofen-Mainburg) wäre dieser Studiengang ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Gesundheitsversorgung“, waren sich die SPD-Kreisräte sicher. Mit ihrem Antrag wollen die Sozialdemokraten erreichen, dass die Bayerische Staatsregierung im Rahmen der Planungen eines „Medizincampus Niederbayern“ auch diese Sparte für Landshut berücksichtigt.